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St. Petri und Pauli Bergedorf
St. Petri und Pauli Bergedorf

Delfine

Klima und unsere Gemeinde

Im letzten Jahr wurde ein neuer Kirchengemeinderat gewählt, und somit haben sich auch die Ausschüsse neu formiert. Doris Wolf und Heinrich Schwoerer sind das neue Team im Klimaschutzausschuss und beide fungieren als Klimaschutzbeauftragte unserer Kirchengemeinde St. Petri und Pauli.

Liebe Gemeinde,
Die Kirche ist ein Ort, an dem wir uns alle zusammenfinden und über Themen diskutieren können, die uns bewegen. Dazu gehört der Klimawandel, ein globaler Prozess mit lokalen Konsequenzen, der Aufklärung und konkrete Aktionen auch auf der Ebene unserer Gemeinde einfordert.

Der Klimawandel ist eine erhebliche Gefahr für das Leben auf unserer Erde. In den letzten 50 Jahren ist aufgrund des zunehmenden CO?-Ausstoßes auf unserem Planeten die Temperatur weltweit angestiegen. Dieser Prozess beschleunigt sich derzeit sogar noch. In der Folge verschieben sich immer mehr Ökosysteme. Die Auswirkungen dieser von der Menschheit getriebenen Veränderung sind real und sichtbar dramatisch, und die Zeit drängt, wenn wir diese anhalten oder gar umkehren wollen.

Ist Ihnen bewusst, dass wir aufgrund des Klimawandels einem gefährlichen Punkt näher kommen? Wie können wir als Gemeinschaft zur Lösung dieser globalen Herausforderung beitragen? Der Weg in Richtung Nachhaltigkeit ist unumgänglich. Um unseren Beitrag zu leisten, müssen wir überlegte Entscheidung treffen und Verantwortung übernehmen.

Der Kirchengemeinderat hat vor sechs Jahren einen Klimaschutz-Ausschuss ins Leben gerufen und im vergangenen Jahr einen formalen Beschluss gefasst mit dem Auftrag, unsere Gemeinde klimaneutral zu machen.

Diese fünf Wörter sind schnell geschrieben. Die Belange unserer Gemeinde mit ihren hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitgliedern und deren Arbeiten und Aufgaben sind jedoch vielfältig. Den Begriff klimaneutral für möglichst viele, relevante Aspekte zu definieren und mit Inhalt und Leben zu füllen, ist nun Aufgabe des Ausschusses. Der Kirchengemeinderat hat hierzu die folgende Selbstverpflichtung beschlossen:

Der Kirchengemeinderat beschließt, das Thema Klimaschutz in den Mittelpunkt zu rücken. Das bedeutet:

  • Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Petri und Pauli zu Bergedorf verpflichtet sich, bis zum Jahresende des Jahres 2031 energisch zu versuchen, CO2-neutral zu werden.
  • Die Klimaschutzmaßnahmen werden unter sozialen, gerechten, wirtschaftlichen und kirchlichen Belangen abgewogen.
  • Zukünftig werden Abläufe und Entscheidungen auf Klimaneutralität geprüft.
  • Bestehende Arbeitsprozesse und bereits begonnene Vorhaben werden auf die Erreichung von Klimaneutralität hin überprüft.

Die Gründungsmitglieder des Klimaschutz-Ausschusses haben mit viel Engagement die Arbeit aufgenommen. Vielen Dank an alle die sich mit viel Engagement für den Klimaschutz in unserer Gemeinde eingesetzt haben.

Der neue Klimaschutzausschuss

Wir, Doris Wolf und Heiner Schwoerer, bilden seit 2023 den neuen Klimaschutz-Ausschuss. Unsere Aufgabe ist es, die vielfältigen kirchlichen Aufgaben unserer Gemeinde mit wirkungsvollen Maßnahmen zur Einsparung von Energie und schädlichen Emissionen zu begleiten. Wir werden der Gemeinde mögliche Beiträge zum Klimaschutz identifizieren und vorschlagen und sie bei der Umsetzung unterstu?tzen. Das werden sowohl technische Maßnahmen sein als auch Gepflogenheiten in Verwaltung und Beschaffung und vielleicht manches mehr. Wir werden dies in Absprache mit den Beteiligten und Betroffenen tun und dem KGR quantitativ relevante und umsetzbare und gewiss manchmal auch einfach verhaltensschulende Vorschläge zur Entscheidung vortragen.

In den ersten Monaten haben wir Fakten über technische Einrichtungen und Abläufe in den Gebäuden der Kirche zusammengetragen, bestehende und abgeschlossene Projekte zum Klimaschutz gesammelt und analysiert, und begonnen - ganz wesentlich - Bedürfnisse und Notwendigkeiten (und Gewohnheiten) im Gemeindeleben zu erfragen, bei denen ein nachhaltiges, energie- und emissionssparendes Arbeiten relevant sein könnte. Dies wird uns erlauben, "unter sozialen, gerechten, wirtschaftlichen und kirchlichen Belangen abgewogene (und pragmatische) Maßnahmen" zu entwickeln und vorzuschlagen, ganz im Geiste des St. Petri und Pauli Beschlusses zum Klimaschutz.

Wo liegen die größten Herausforderungen, um unsere Gemeinde in Sachen Klimaneutralität voran zu bringen? Welche Projekte und Probleme kann der Ausschuss angehen? Welche Lösungen sind effektiv und pragmatisch und wie können wir unsere Kolleg*innen im Kirchengemeinderat, in den Ausschüssen, im Büro am besten bei der Umsetzung unserer aller Ziele im Bereich Nachhaltigkeit unterstützen?

Das größte Projekt ist gewiss die signifikante Einsparung von Wärme und Elektrizität. Hier gibt es durch die langjährige effektive Arbeit des Bauausschusses bereits gute Erfolge: Das alte Pastorat wurde energiebewusst saniert, unter anderem durch Dämmung und den Einbau neuer Heizkörper und eine modernere Regelung. Dadurch sparen wir Energie und Wärme, und natürlich auch Kosten. Durch die Umstellung auf LED-Beleuchtung konnten wir den Stromverbrauch unserer Kirche senken. Auch bei der Beschaffung von Büromaterial achten wir darauf, möglichst ressourcenschonend zu handeln und bevorzugen Produkte aus fairem Handel.

In Zukunft möchten wir noch mehr erreichen: Eine Solaranlage auf dem Dach unserer Kirchengebäude und eine weitere Modernisierung der Heizungsanlagen in allen Gebäuden soll uns unabhängiger von fossilen Brennstoffen machen und weitere Einsparungen ermöglichen. Auch das Thema Mobilität liegt uns am Herzen - hier planen wir Fahrradstellplätze und träumen von E-Carsharing-Angeboten für unsere Gemeindemitglieder. Unser Ziel ist es, dass jeder Einzelne Verantwortung übernimmt und seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet - sei es durch bewussten Konsum oder aktives Engagement in unserem Ausschuss. Denn nur gemeinsam können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten!

Unsere Rolle als Christen bedeutet selbstverständlich auch, als Vorbild, Vorreiter und Leitfigur mitzuhelfen, die Schöpfung zu bewahren: Wir wollen nicht nur für uns selbst handeln, sondern auch als Vorbild für andere Gemeinden und Organisationen dienen. Deshalb setzen wir uns aktiv dafür ein, unsere Erfahrungen und Erkenntnisse mit anderen zu teilen und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Doch Handeln allein reicht nicht aus - wir müssen auch über die Auswirkungen unseres Handelns aufklären. Wir möchten dazu beitragen, dass das Bewusstsein für den Klimawandel in unserer Gesellschaft gestärkt wird und jeder Einzelne seine Verantwortung erkennt. Unsere Kirche ist mehr als ein Ort des Gebets - sie ist eine Plattform für Engagement und Zusammenarbeit. Wir sind stolz darauf, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die sich aktiv dem Schutz unserer Umwelt widmet. Doch es gibt noch viel Arbeit vor uns - lassen Sie uns gemeinsam weitermachen! Es ist Zeit, kluge Lösungen umzusetzen.

Doris Wolf und Heiner Schwoerer (Klimaschutzausschuss des Kirchengemeinderates)