Von März bis Juni fand eine lebendige Testphase in unseren sechs Kirchspiel- Kirchengemeinden statt, bei der wir neue Gottesdienstformate ausprobierten. Während drei Standorte weiterhin traditionelle Gottesdienste am Sonntagmorgen anboten, wagten wir uns auch an innovative Ansätze: Jugendgottesdienste mit interaktiven Elementen und Live-Musik, meditative Feiern, Familiengottesdienste und die „Kunterbunte Kirche“ in Bugenhagen, die besonders neue Familien ansprach und Teil der Gemeinde werden ließ.
Es wurde eine ausführliche Befragung durchgeführt. Aus 73 Gottesdiensten und 1.390 Rückmeldungen zeigte sich, dass 84- 95 % der Teilnehmenden die neuen Formate positiv bewerteten. Die „Meditative Kirche“ bot Raum für Ruhe und kreative Entfaltung, während die vertraute Liturgie der traditionellen Gottesdienste besonders bei älteren Gemeindemitgliedern gut ankam.
Trotz aller positiven Erfahrungen blieb der hohe Aufwand für Haupt- und Ehrenamtliche eine Herausforderung, genauso wie die Öffentlichkeitsarbeit, um auch in anderen Gemeinden neue BesucherInnen zu gewinnen. Persönliche Einladungen und Gemeindebriefe waren dabei mit über 80 % die effektivsten Maßnahmen.
Ein besonders schönes Ergebnis war das Zusammenwachsen der Kirchengemeinden. Die gemeinsame Vorbereitung, das Umherziehen der Teams und das gegenseitige Kennenlernen haben die Verbundenheit gestärkt. In der Zukunft bleibt die Frage, wie wir mit weniger Pfarrstellen und knapperen Ressourcen weiterhin vielfältige Angebote machen können. Viele Gemeinden sind erstmal zu den traditionellen Formaten zurückgekehrt, aber besondere Gottesdienste werden immer wieder für Abwechslung sorgen. Der Jugendgottesdienst und die Taizé-Feier in St. Michael sowie die „Kunterbunte Kirche“ bleiben auch jetzt schon feste Bestandteile als neue Formate im Kirchspiel. Neue Teams sind zudem motiviert, weiterhin besondere Gottesdienste zu gestalten.
Lassen Sie sich doch einladen, auch mal an anderen Standorten zu feiern und entdecken Sie die vielen Schätze unseres Kirchspiels!
Ulrike Konradfür den Kirchengemeinderat