Ein Jahr ist der „neue“ Kirchengemeinderat (KGR) nun schon gemeinsam unterwegs. Das Jahr war geprägt vom Kennenlernen, sich Finden, Ausschüsse besetzen, frei gewordene Zuständigkeiten bedenken und sich gemeinsam auf den Weg machen.
Traditionell fährt der KGR Anfang des Jahres zur Klausurtagung, um sich Zeit zu nehmen, Themen intensiv zu bearbeiten und vor allem, um Gemeinschaft zu erleben.
Vom 2. bis 4. Februar 2024 waren wir auf der Bäk im Christophorushaus. Mit Blick auf den Ratzeburger Dom und den wunderschönen See ging es vor allem darum, das erste Jahr Revue passieren zu lassen und eine erste Bilanz zu ziehen.
So war der erste Teil des Wochenendes davon geprägt, zurückzublicken. Ist jeder in seinem Ausschuss glücklich? Wo gibt es Veränderungsbedarf? Was ist vielleicht anders als erwartet? In einer ersten intensiven Phase haben wir erarbeitet, was noch nicht gut läuft, wo wir drauf schauen möchten, was uns vielleicht sogar belastet. Wie wertvoll, dass wir uns die Zeit nehmen können, um hier genau hinzuschauen.
In einer zweiten Phase wurde es kreativ! Welche Visionen haben wir? Was wünschen wir uns, wenn Ressourcen keine Rolle spielen? In kleinen Gruppen und in Bewegung haben wir diskutiert, erträumt, gesponnen und unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Wie befreiend, wenn man sich von „das geht aber nicht!“ – Gedanken lösen kann!
Trotzdem ist es wichtig zu prüfen, welche Visionen sich realisieren lassen. Was ist uns wichtig? Mit welchen Mitteln können wir uns vielleicht dem Erträumten nähern? Was brauchen wir dafür und können wir es vielleicht (be)schaffen? Darum ging es in der dritten Phase des Sonnabends und wir haben durchaus mit uns gerungen. Stehen doch Veränderungen an in Kirche, in Gemeinde, in der Gesellschaft. Die Frage, wie wir uns darauf vorbereiten können und wie wir mit unseren Ressourcen haushalten, treibt uns um und gilt es für die Zukunft zu beantworten.
Trotz aller harter Arbeit darf das Zusammensein auch nicht zu kurz kommen. So haben wir die Abende im gemütlichen Kaminzimmer bei knisterndem Feuer ausklingen lassen. Es wurde gespielt, geredet, gelacht und vielleicht auch das ein oder andere Glas Wein getrunken…
Wir befinden uns auf einem spannenden Weg, vieles gilt es im Blick zu haben, zu bedenken und anzupacken. Wir als Gruppe wachsen weiter zusammen und lernen uns kennen, finden uns ein in Strukturen und üben Kommunikation. Besonders auf diesen Wochenenden wird wieder deutlich, was für ein Glück wir in dieser Gemeinde haben!
Für den Kirchengemeinderat
Lucie Morgenbesser
