Am 6. Januar 2004 nahm Klaus Singer seine Tätigkeit als unser Kirchenmusiker und Kantor auf und bereichert seitdem auf wunderbare Weise unsere Gemeinde. Wir haben das große Glück, als eine von wenigen Gemeinden im Kirchenkreis einen A-Musiker unseren Mitarbeiter nennen zu dürfen. Klaus ist auf vielfältige Weise in unserer Gemeinde aktiv. Selbstverständlich sonntags im Gottesdienst, in welchem er uns mit virtuosem Orgelspiel erfreut. Natürlich auch bei Taufen, Hochzeiten und Trauerfeiern. Er leitet unsere Bergedorfer Kantorei musikalisch auf hohem Niveau und hat 2012 erfreulicherweise auch die Senioren-Kantorei gegründet, was für eine Bereicherung für die SeniorInnen weit über unsere Gemeindegrenzen hinaus!
Die Bergedorfer Kantorei erarbeitet mit ihm regelmäßig große Werke, wie zum Beispiel das Mozart-Requiem, die Es-Dur Messe von Schubert, die Schöpfung von Haydn und Bachs Weihnachtsoratorium. Dabei ist es für Klaus keine Schwierigkeit, Chor, Orchester und Solisten professionell unter einen Hut zu bekommen. Außerdem leitet er seit 2004 das Collegium Instrumentale, welches sich viele Jahre lang wöchentlich getroffen hat und seit 2019 ca. sechsmal im Jahr für Projektphasen zusammenkommt, um Gottesdienste zu bereichern sowie oftmals die Kantorei zu begleiten.
Dazu kommen besondere Veranstaltungen wie zum Beispiel das musikalisch aufwendige Passions-Spiel in diesem Jahr oder ein Oster-Musical von und für Kinder. Ende November konnten wir Klaus in einem Orgel-Konzert in unserer Kirche lauschen; auch solche solistischen Auftritte macht er gerne, sofern es ihm die Zeit erlaubt. Das war nun andeutungsweise ein kleiner Einblick in die Arbeit in unserer Gemeinde. Aber das ist nicht alles: Klaus ist auch Regionalkantor des Bezirks. In dieser Funktion hat er beispielsweise schon mehrfach Chorworkshops im Kirchspiel angeboten und berät alle Kirchgemeinderäte bei der Neubesetzung ihrer Musikstellen und die KirchenmusikerInnen bei ihrer Arbeit. Kirchspielweit gibt es auch die sogenannte Monatsliedgruppe, welche zusammenkommt, um Worship-Songs zu singen. Sofern Sie es noch nicht mit eigenen Ohren gehört haben, wissen Sie spätestens jetzt von der musikalischen Vielseitigkeit unseres Kantors und der Vielzahl seiner Aufgaben.
Klaus, du bist ist in vielerlei Hinsicht ein Gewinn für unsere Gemeinde, wir freuen uns sehr darüber, dass du bei uns bist! Und dass du viel Humor hast und auch über dich selbst lachen kannst, wissen wir allerspätestens seit dem diesjährigen Martinsmarkt-Ausklang im Herrensaal, bei dem wir gemeinsam Tränen gelacht haben. Danke, Klaus!
Johanna KilzerWenn ich doch Musiker wäre! So einer wie du, Klaus Singer!
Reden kann ich, und es ist mein Auftrag. Mir selbst aber geht es so: Was spirituell wirklich tief geht, vermittelt sich über die Musik. Ganz besonders: über das Singen! Und so ist mir klar: Wenn unsere Gottesdienste „etwas bringen“, dann hat das ganz wesentlich mit „deiner“ Musik zu tun.
Du schlägst in der Regel die Lieder vor. Du achtest dabei auch darauf, dass modernes Liedgut angemessen vorkommt. Dafür hast du dich mit größtem Einsatz fortgebildet: Klassisch bist du ausgebildet, aber jetzt ist ein Blues bei dir – ein Blues, auch, wenn er von der Orgel kommt, ein Calypso – ein Calypso … Mit den Chören und Projektgruppen hast du stilistisch ebenfalls neues Land erobert.
Deine Vorspiele zu den Liedern sind oft schon selbst Verkündigung: Gekonnt und phantasievoll stellst du wichtige Inhalte musikalisch dar; deine Begleitungen „kommentieren“ oft anschaulich die Worte der gerade gesungenen Strophe.
Und die Konzerte sind immer wieder „großes Kino“. Denn jedes Mal kommt rüber: Hier geht es neben dem künstlerischen Können um die Liebe Gottes, der die Musik mindestens so nutzt, um sich selbst mitzuteilen wie das gesprochene Wort. Danke, Klaus, für allen deinen Einsatz!
Pastor Andreas BaldeniusLieber Klaus,
20 Jahre sind nun schon vorbei,
in denen du bist Leiter der Kantorei.
Die Nachfolge von R. Hoffmann (und Marc Baumann) tratest du an,
als 2003 die Arbeit in St. Petri und Pauli begann.
Ein schweres Erbe – ob dir das wohl bewusst?
So war der Anfang belastet mit allerlei Frust.
Doch peu a peu gewannst du der Sänger Vertrauen
und konntest auf ihre Unterstützung bauen.
Durch gute Stimmbildung verbessertest du den Chorklang viel,
überzeugtest die Zweifler durch dein Orgelspiel.
In großen Konzerten trat die Kantorei bald auf,
so nahm das Chorleben seinen Lauf,
bis eines Tages du fasstest den Entschluss,
dass gegen das Altern des Chores etwas getan werden muss.
Junge Sänger und -innen müssen her,
sie zu finden jedoch recht schwer.
So wurde 2012 eine neue Idee geboren:
Du gründetest einen Extra-Chor für Senioren.
Wer 70 Jahre oder noch älter war,
gehörte dahin, das war doch klar.
Wer aber wollte und konnte die Zeit aufbringen,
durfte in beiden Chören noch singen.
Eine kleine Gruppe fand sich nun zu den Seniorenproben,
ihren Einsatz, das Durchhaltevermögen muss man wohl loben.
Doch immer wieder stießen Neue hinzu,
so wuchs die Sängerschar im Nu.
Der Ruhestand anderer Musikkollegen
kam der Seniorenkantorei durchaus gelegen.
Natürlich fordert das Alter auch seinen Tribut:
Man kann nicht mehr stehen, die Augen nicht gut.
So gab es Wechsel immer wieder,
trotzdem gelingen uns jetzt schöne Lieder.
Mit viel Energie und Willenskraft
hast du es mittlerweile geschafft,
dass wir nicht mehr so ätschig singen
und so den Zuhörern Freude bringen.
Die Schnute ist unser Markenzeichen,
nur damit können wir schöne Tone erreichen,
die am Sonntag Morgen erklingen,
wenn wir dann im Gottesdienst singen.
Es ist ja allen bekannt in der Welt,
dass Singen uns fit und gesund erhält.
Drum, lieber Klaus, erhör’ unsre Bitte:
Bleibe noch lange in unserer Mitte
und sing noch lange mit uns Alten hier,
dafür wir danken alle dir.
(langjähriges Chormitglied)