Größer soll es sein als das Alte. Auf jeden Fall! Denn es geht nicht nur um ein Zuhause für die Pastorenfamilie: Ein Pastorat in Tansania ist immer auch Versammlungsort für Gremien und Gruppen der Gemeinde, Materiallager, Gästehaus – und Treffpunkt für ein Schwätzchen. Die Gemeinde wächst: Inzwischen sind fast alle BewohnerInnen des Streudorfes ChristInnen – und die lutherische Gemeinde ist die größte. Schon seit Monaten geht der Bau munter voran. Unter Anleitung von Profis arbeiten alle mit, die ein bisschen Zeit für ehrenamtlichen Einsatz finden.
Durchfinanziert ist das Projekt noch nicht. Darauf kann man in Tansania nicht warten, denn so viel Geld kriegt man nicht auf einmal zusammen, und die Inflation würde davon wieder einiges „auffressen“. So gibt es immer neue Kollekten- und Fundraising-Aktionen, und auch uns haben die Mbigilier um Unterstützung gebeten. Diese Bitte haben die Gäste mitgebracht, die im letzten Sommer bei uns zu Besuch waren. Auf ca. 117 Millionen Tansanische Shilling beziffern unsere FreundInnen den Finanzbedarf. Das sind knapp 50.000 €. Eine gewaltige Summe: Sie entspricht ungefähr 1.000 Monatsgehältern eines Pastors.
Wir waren erstaunt, dass an dieser Stelle eine so große Anstrengung unternommen wird. Aber uns wurde die Bedeutung für die ganze Gemeinde eindrücklich vor Augen geführt, und an der Priorität dieses Projekts noch vor der Brücke über den Lufiliyo ließen die MbigilierInnen keinen Zweifel.
Pastor Andreas Baldenius