... früh und spat viel Glaubensfrüchte
ziehe!“ (Gesangbuch Nr. 503, 13)
Sommer in
der Seele: das wär´s doch! Sonne, Strand
– oder Berge oder andere Natur – und den
lieben Gott einen guten Mann sein lassen:
Das ist Sommerurlaub. Das ist Glück! Danach
habe ich Sehnsucht.
Und dann ist es wieder vorbei. „Früh und spat“: Das währt jedoch auch nach dem Sommer. Das heißt doch wohl: Tag für Tag. Auch im Winter. Auch, wenn´s dunkel ist in mir? Das herrliche Lied von Paul Gerhard besingt die Schönheit der Natur: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerszeit“, sieben wunderschöne Strophen lang.
Schon seit 1635 lieben Menschen diese „Wortgemälde“; spätestens seit 1813 werden sie auch gesungen. Ab der 8. Strophe stellt sich dann heraus: Das ist alles „nur“ Gleichnis für die Schönheit und den Jubel, der nach dieser Welt kommt! Genauso schön beschrieben … Das Allerbeste aber ist: Ab Strophe 12 geht es wieder um das hiesige Leben. Und das ist durch die Schönheit der Natur, vor allem aber durch die Freude und das Glück dessen, der Gott dafür dankt, in einen immerwährenden Sommer getaucht! Nach dem Sommerurlaub bleibt die Seligkeit erhalten und währt den ganzen Herbst und Winter hindurch, bevor die Sonne wieder an Kraft gewinnt und das Leben leicht schön wird im Außen. Im Inneren scheint sie immerzu und verwandelt den/die SängerIn selbst in eine Blume in Gottes herrlichem Garten: „Mach in mir deinem Geiste Raum, dass ich dir werd ein guter Baum, und lass mich Wurzel treiben. Verleihe, dass zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben.“
Einen herrlichen Sommer wünsche ich allen sowieso, von ganzem Herzen, zu Hause, auf Reisen, im Innen und im Außen. Den „Sommer der Gnade Gottes“ aber erst recht. Früh und spat, Tag und Nacht und das ganze Jahr hindurch.
Pastor Andreas Baldenius